- In unserer Praxis in Herborn führen wir nahezu alle ambulanten Eingriffe durch, die es im unfallchirurgisch-chirurgisch-orthopädischen Sektor gibt. Die meisten Eingriffe erfolgen in örtlicher Betäubung. Im Bedarfsfall werden die Eingriffe jedoch auch in Narkose oder Spinal- bzw. Plexusanästhesie durchgeführt, und zwar in unserem eigenen, hochmodernen OP-Trakt. Weitere Informationen finden Sie weiter unten.
Stationär erforderliche Operationen werden nach den üblichen Standards durch unsere Praxis-Ärzte im KAV Krankenhaus Ehringshausen durchgeführt. Weitere Informationen finden Sie weiter unten.
Informationen zu ambulanten Operationen:
Ambulante Operationen werden entweder in örtlicher- oder in Leitungsanästhesie durch die Operateure erbracht. Für größere Eingriffe ist eine Allgemein- oder Regionalanästhesie erforderlich, welche durch einen erfahrenen Narkosearzt erbracht wird, mit dem ein langjähriges Vertrauensverhältnis besteht.
Allgemeines
Die ambulante Durchführung von Operationen hat insbesondere in den vergangenen Jahrzehnten eine geradezu explosionsartige Entwicklung genommen. Hierbei kommt insbesondere den USA die Vorreiterrolle zu. Die Prognosen zielen hier auf einen prozentualen Anteil von bis zu 80% ambulant durchgeführter Operationen an der Gesamtzahl aller Eingriffe in der nahen Zukunft. Die Schätzungen für Deutschland für das laufende Jahrzehnt liegen zwar derzeit immer noch unter 50%, dennoch lässt diese Zahl für die Zukunft noch eine erhebliche Verschiebung von Operationen aus dem stationären in den ambulanten Bereich erwarten, sofern die Politik dies nicht verhindert.
Die Vorteile der Tageschirurgie liegen auf der Hand, z.B.:
- Rasche Rückkehr der Patienten in ihr soziales Umfeld
- Geringeres Infektionsrisiko durch Krankenhauskeime
- Deutlich geringere finanzielle Belastung der Kostenträger
Die Abkehr von der stationären Versorgung wurde neben der veränderten Einstellung von Arzt und Patient natürlich auch ermöglicht durch die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden, allerdings auch in gleichem Maße durch den Fortschritt in der modernen Anästhesie. Hier spielen neben neuen Medikamenten, die eine wesentlich verkürzte Wirkdauer besitzen und damit eine sehr gute Steuerbarkeit der Narkose ermöglichen, auch neue Messverfahren in der Überwachung der Patienten eine entscheidende Rolle (z.B. Bestimmung der Sauerstoffkonzentration im Blut über einen Fingerclip, kontinuierliche Messung der Kohlendioxidkonzentration in der Atemluft). Heute ist die ambulante Durchführung auch mehrstündiger Operationen in Vollnarkose oder Regionalanästhesie ohne Gefahr für den Patienten möglich.
Vorbereitung
Zur Vorbereitung auf eine Narkose oder Regionalanästhesie gehört generell ein ausführliches Vorgespräch. Dies kann bereits längere Zeit vor dem geplanten Operationstermin geführt werden. Neben der gesetzlichen Vorgabe, dass jedem Patienten ausreichend Zeit zur Verfügung stehen muss, den Entschluss zur Durchführung eines ambulanten Eingriffs in Narkose/Regionalanästhesie zu überdenken (hierzu ist die Zeitdauer über eine Nacht ausreichend), dient dieses Gespräch u.a. folgenden Zwecken:
Der Patient lernt seinen behandelnden Arzt kennen (im Krankenhaus sind aufklärender und der die Narkose durchführende Arzt häufig nicht identisch). Hierdurch können bereits wesentliche Ängste abgebaut werden.
Eine genaue Anamneseerhebung über den Gesundheits-/Krankheitszustand des Patienten sowie die körperliche Untersuchung ermöglichen es, frühzeitig Besonderheiten für die Narkose/Regionalanästhesie sowie das Verhalten des Patienten vor und nach der OPeration herabzuarbeiten und so die Gefährdung auf ein Minimum zu reduzieren.
- Vor der Durchführung einer Narkose sind bei uns ein aktuelles Labor und ein EKG erforderlich, diese werden vom Hausarzt durchführt oder veranlasst.
- Letztlich klärt der Anästhesist bei diesem Termin ab, ob durch irgendwelche Gegenanzeigen die ambulante Durchführung der Operation in Narkose/Regionalanästhesie nicht möglich ist:
- Schwerwiegende Vorerkrankungen, z.B. Herz-Kreislauferkrankungen,
- schlecht eingestellte Zuckerkrankheit,
- andere besondere neurologische oder endokrinologische Vorerkrankungen, Besonderheiten einer medikamentösen Dauertherapie,
- Unzureichende häusliche Versorgung des Patienten
- Aufklärung über die Narkose/Regionalanästhesie, die Vorbereitung (z.B. Nüchternzeiten, Medikamenteneinnahme), das Verhalten postoperativ sowie Klärung aller Fragen des Patienten – die wesentlichen Anweisungen für das Verhalten vor und nach der Narkose geben wir unseren Patienten selbstverständlich schriftlich mit nach Hause.
Informationen zu stationären Operationen im Kaiser Auguste Viktoria Krankenhaus Ehringshausen:
Der detaillierte Inhalt dieser Informationen wird in Kürze online nachgereicht.
In Kürze darf erwähnt werden, dass wenigstens 2 unserer Praxis-Ärzte, Marc-Henrik Echterhoff und Thorsten Lewerenz stationäre Eingriffe in Ehringshausen vornehmen. Dort werden zum Beispiel Knie und Hüft Endoprothesen implantiert, die nahezu gesamte unfallchirurgische Versorgung von Verletzungen am Bewegungsapparat und Verletzungen der Wirbelsäule (Wirbelkörperbrüche / osteoporotische Wirbelbrüche) minimalinvasiv operiert. Die weitere Betreuung erfolgt selbstverständlich wieder über die Praxen.